ART DIALOGS BEYOND WORDS


Using Art Dialogs for solving conflicts in a peaceful manner



Art makes the world go round!

Mit der Kunst die Welt retten, ein gewagter Anspruch, sicherlich!

In aktuellen Zeiten wie diesen, wo Politiker mit ihrer Kriegslust uns drohen in den 3. Weltkrieg zu befördern, ist es Zeit sich im Miteinander zu üben, Gegenpositionen nicht zu bekämpfen, sondern das Gegenüber, das Andersartige versuchen zu verstehen, um gemeinsame annehmbare Lösungen zu finden.

Kunstdialoge als friedensbildende Maßnahme!

Kunst als ästhetisches Gestaltungsmittel stellt die nämlich Frage nach dem Wie? 

In Ihr wohnend die Frage nach der Schönheit, der Wahrheit und dem Guten!

Die Kunst mag verträumt singen wie John Lennon in "Ebony and Ivory":

"Black and White living on my piano in perfect harmony, why we can´t ? " 

In der Kunst bilden Kontraste die Grundlage für ein spannendes Bild. Ein Septakkord verlangt nach Auflösung, um nur eines von vielen Beispielen zu nennen, in der die Kunst uns die Gesetzmäßigkeiten des Lebens natürlich zeigt.

Kunst scheint harmlos und sinnlos, aber sie kann ebenso existentiell sein.

In der Kunst begegnet sich der Mensch selbst, im Spiegel und im Anderen.

Es braucht Mut sich dieser Herausforderung zu stellen oder wie Oscar Wilde in Dorain Gray schreibt...


Kunst im Dienste der Selbstentfaltung und Selbsterkenntnis


„...Das Ziel des Lebens ist die Selbstentfaltung. Das eigene Wesen voll zu verwirklichen- dazu sind wir hier.

Die Menschen haben heutzutage Angst vor sich selber. Sie haben die höchste aller Pflichten vergessen,

die Pflicht gegen sich selber. Natürlich sind sie mildtätig. Sie speisen die Hungernden und kleiden den Bettler. Aber ihre eigene Seele darbt und ist nackt.

Der Mut ist unserem Geschlecht abhanden gekommen....und dennoch, ich glaube, dass ein einziger Mensch, wenn er sein Leben voll und ganz entfalten und jedem Gefühl Gestalt, jedem Gedanken Ausdruck und jedem Traum Wirklichkeit verleihen könnte- ich glaube, die Welt würde dann einen solchen neuen Anstoß der Freude erhalten, dass wir alle Krankheiten des mittelalterlichen Geistes vergäßen und zum hellenischen Ideal zurückfänden- vielleicht sogar zu etwas Schönerem, Reicherem als dem hellenischen Ideal.

Aber auch der Tapferste hat Angst vor sich selber.“

Lord Henry zu Basil, aus Oskar Wilde: Das Bildnis des Dorian Gray


Silent Perception beyond words

Nicht alles läßt sich in der Sprache formulieren, so kunstvoll und verzaubernd sie sein kann.

Die Schönheit und die Sprache des Lebens entfalten sich vor unseren Augen im stillen Betrachten,

wenn uns das Unaussprechliche als Wunder berührt.  Michael Serres zu diesen Momenten...


"Das Kostbarste unter allem, was ich weiß, bleibt umfangen von Stille.

Diese so verbreitete Idee, daß alles gesagt werden muß und alles sich in der Sprache löst, daß jedes wahre Problem Stoff für Debatten gibt, daß die Philosophie sich auf Fragen und Antworten reduziert, deren man sich nur sprechend annehmen kann, daß Lehre allein über den Diskurs erfolgt, dieser geschwätzige, theatralische, schamlose Gedanke verkennt, daß es Wein und Brot, ihren sanften Geschmack und ihren Geruch wirklich gibt, er übersieht, daß kaum merkliche Gesten gleichfalls lehren können, er vergißt das stillschweigende Einverständnis und die Komplizen-
schaft, er vergißt, was sich von selbst versteht, ganz ohne Worte, das stille Bitten um Liebe, die Eingebung, die einschlägt wie ein Blitz, die Anmut einer Bewegung [...]; ich kenne so viele Dinge ohne Text und Menschen ohne Grammatik, Kinder ohne Wortschatz und Greise ohne Vokabular, ich habe so lange im Ausland gelebt, stumm und verschreckt hinter dem Vorhang der Sprachen. Hätte ich wirklich vom Leben gekostet, wenn ich mich aufs Hören und Reden beschränkt hätte? Das Kostbarste unter allem, was ich weiß, bleibt umfangen von Stille.

Michael Serres, Die fünf Sinne